Das menschliche Gehirn ist ein Organ, dessen Erforschung und Verständnis die Menschen seit jeher in besonderem Maße fasziniert. Es muss die Frage gestellt werden, ob die graue Masse von 1 400 Gramm tatsächlich in der Lage ist, den Menschen zum Menschen zu machen und ihn einzigartig auf dieser Welt zu positionieren. Dies wirft die Frage auf, ob die unterschiedlichen Verhaltensmuster von Männern und Frauen sowie von Pubertierenden auf die divergierenden Funktionsweisen des menschlichen Gehirns zurückzuführen sind. Inwiefern unterscheiden sich die „grauen Zellen“ eines Albert Einstein oder Ludwig van Beethoven von denjenigen eines durchschnittlichen Menschen? Die Vielfalt menschlicher Empfindungen wirft ebenfalls Fragen auf. Wie ist es möglich, dass in so enger Nachbarschaft abgrundtiefer Hass und innigste Liebe gleichermaßen entstehen? Auch vermag kein anderes Organ den Menschen so scheinbar unverrückbar im Unglück zu fixieren wie das eigene Gehirn – man denke etwa an den ersten Liebeskummer. Aus diesem Grund sind Erkrankungen des Gehirns von einer besonderen Dimension. Jede von ihnen betrifft den Kern des Menschen.